The Backseat Lovers – neue Single „Slowing Down“
Oktober 12, 2022Das neue Album „Waiting To Spill“ ab 28.10. und sie sind wieder auf Tour im Februar 2023
Nach „Growing/Dying“ und „Close Your Eyes“ ab sofort die neue Single „Slowing Down“
Im Februar 2023 auf Deutschland-Tour
24.02.2023 Hamburg- Uebel & Gefährlich
25.02.2023 Berlin- Gretchen
26.02.2023 München- Technikum
01.03.2023 Köln- Stollwerck
Die in Salt Lake City ansässige Indie-Band The Backseat Lovers gibt mit „Waiting to Spill“ ihr Major-Label-Debüt – ihre erste neue Veröffentlichung seit über zwei Jahren. Nach „Growing/Dying“ und „Close Your Eyes“ gibt es mit „Slowing Down“ ab sofort die dritte Singleauskopplung des am 28. Oktober erscheinenden Albums.
Hier gibt es den Album-Trailer
Joshua Harmon erinnert sich, dass er Anfang 2019 im Haus seiner Familie war. Er befand sich im Badezimmer seiner Kindheit und war am Durchdrehen. Der Sänger und Gitarrist der Band The Backseat Lovers aus Utah verarbeitete ein Wirrwarr von Gefühlen und hörte plötzlich einen Text in seinem Kopf: “Do you want to be like your father?/The older you get, your head’s getting hotter.“ Diese Worte wurden zu den ersten Zeilen des Songs „Close Your Eyes“, aber darüber hinaus öffneten sie die Schleusen für das zweite Album der Gruppe, „Waiting to Spill“.
„Von diesem Moment an“, sagt Harmon, „war es mein Hauptziel, etwas zu machen, das ehrlich und echt war, etwas, das mir die Welt bedeutete.“
Bald entdeckte er, dass der Leadgitarrist und Sänger der Gruppe, Jonas Swanson, an einem neuen Song arbeitete, der ähnliche Gefühle ausdrückte. „Wir haben beide über dieselben Gefühle gesungen“, sagt Harmon. „Unsere Beziehung zu unseren Eltern und unsere Perspektive in dem Moment, in dem wir sehen, wie wir erwachsen werden. Es war eine Art Bestätigung des Universums, als wir erkannten, dass diese beiden Songs derselbe sein könnten – und das war der eigentliche Auslöser für das, was schließlich das gesamte Rückgrat des Albums bildete, nämlich die Partnerschaft und Kameradschaft zwischen Jonas und mir beim Songwriting.“
Dennoch dauerte es achtzehn Monate, um den Nachfolger des gefeierten Debüts „When We Were Friends“ von The Backseat Lovers aus dem Jahr 2019 aufzunehmen, mit der Single „Kilby Girl“, die weltweit über 200 Millionen Streams hat. Es war eine Zeit des Experimentierens und der Offenbarung, in der sie eine Pandemie überstanden und zu abgelegenen Schreib-Retreats in die kalifornischen Wälder reisten, um an ihrem neuen Material zu feilen. Während die Band auf dem ersten Album ihre Einflüsse – von Folk-Rock-Singer-Songwritern über Jam-Band-Improvisationen bis hin zu Art-Rock im Stile von Radiohead – synthetisierte, brach sie dieses Mal durch und schuf etwas ganz Eigenes.
„Ich denke, dass wir mit diesem Album definitiv an unsere Grenzen gegangen sind“, sagt Bassist KJ Ward. „Wir sind sehr gewachsen, als Bandmitglieder und als Individuen. Es ist ein sehr persönliches Album, und im Studio gab es eine Menge offener Dialoge und tiefer Gespräche.“
Die Backseat Lovers wurden in Salt Lake City gegründet, als Harmon sich dem Schlagzeuger Juice Welch vorstellte und ihn fragte, ob er eine Band gründen wolle. Nachdem Harmon Swanson beim Anstehen für einen Open-Mic-Abend kennengelernt hatte, lud er den Gitarristen ein, mit ihm und Welch zu spielen. Sie veröffentlichten ihre selbstproduzierte EP „Elevator Days“ im Jahr 2018 und spielten ihre erste Show ein paar Wochen später; Ward stieß 2019 zur Gruppe, kurz nach der Fertigstellung von „When We Were Friends“.
„Wir kannten uns kaum als Menschen“, sagt Harmon und erzählt von der Entstehung der ersten Platte. „Wir hatten uns gerade erst kennengelernt und dann sagte ich: ‚Ich habe zwei Songs, was hältst du davon, wenn wir versuchen, ein paar Gigs zu bekommen?‘ Ein großer Teil dessen, was dieses Album zu einem kollaborativen Prozess machte, war die Tatsache, dass wir anfingen, ein echtes Gefühl des Vertrauens und der Empathie füreinander zu entwickeln, was es uns ermöglichte, gemeinsam verrückte Dinge auszuprobieren und keine Angst davor zu haben, dass etwas nicht funktioniert oder eine Idee scheitert, weil wir alle bereit waren, verletzlich zu sein.“
Swanson bekräftigt dieses Gefühl der Offenheit und Verbundenheit, das die Entstehung von Waiting to Spill geprägt hat. „Ich und Joshua sind beim Schreiben wirklich tief in uns gegangen“, sagt er, „das war etwas, was ich vorher beim Songwriting noch nicht gemacht hatte. Es brachte uns dazu, viel über die Zukunft zu sprechen und darüber, wie unser Weg aussehen könnte, und über die damit verbundenen Ängste. Wir haben beide viel über unsere Familie und Freunde geschrieben und auch über den Verlust von Menschen auf unserem Weg. Es ist sehr introspektiv, aber es hat viel damit zu tun, sich diesen inneren Ängsten zu stellen.“
Die Umstände rund um die Entstehung des Albums waren entscheidend für die Songs, die letztendlich entstanden sind. Die erste Tournee der Backseat Lovers sollte im März 2020 beginnen, aber als diese Pläne der Pandemie zum Opfer fielen, begannen die Bandmitglieder, während der Abriegelung in einem gemeinsamen Haus zu wohnen und sich auf ihre Musik zu konzentrieren – „ganz nah heranzuzoomen“, wie Swanson es beschreibt.
„Joshua und Jonas produzierten Songs in einem irrsinnigen Tempo“, sagt Ward. „Wir verbrachten jede Stunde miteinander, wir spielten uns ständig gegenseitig Songs vor und schrieben und kreierten, und es fühlte sich an, als hätten wir als Band den nächsten Schritt gemacht. Wir haben wirklich gut verstanden, wie wir miteinander arbeiten können, und selbst wenn wir eine Meinungsverschiedenheit hatten, wussten wir, dass es zum Wohle des Songs war.“
„Close Your Eyes“ ist nicht der einzige Song auf Waiting to Spill, bei dem die Struktur verändert oder mehrere Teile miteinander verschmolzen wurden. Bei „Words I Used“ wurden ebenfalls Teile verschiedener Songs miteinander kombiniert („dieser Song nahm so viele Formen und Größen an – es gab hunderte von Ergänzungen, die zwischen uns hin und her flogen“, sagt Harmon). Bei „Follow the Sound“, sagt Swanson, „hatte ich eine Art mentale Blockade, bei der ich keinen Weg fand, den Song zu unterstützen“. Also begannen die Lovers, mit verschiedenen Perkussionsgeräuschen herumzuspielen, um zu sehen, ob dies das Eis brechen könnte. „Wir haben mit Schlägeln auf einen Sessel geschlagen und auf Bücher geklatscht und solche Sachen“, sagt Welch. „Ehrlich gesagt macht es fast genauso viel Spaß, obskure Dinge in einem Airbnb zu finden, um sie aufzunehmen und coole Sounds zu finden, wie ein Schlagzeug zu spielen.“
Andernorts ist das Album voller kompliziert gestrickter klanglicher Details und Filigranität, von rückwärts abgespielten Sprachnotizen bis hin zu Gesang, der durch Verzerrerpedale läuft. Die Bandmitglieder weisen alle darauf hin, dass der Übergang zwischen den beiden Eröffnungstracks „Silhouette“ und „Close Your Eyes“ ein entscheidender Teil des Gesamtkonzepts ist. „Wir hatten schon immer die Idee für eine Tonhöhenverschiebung, eine Art Dopplereffekt“, sagt Swanson. „Es gab einen Moment, in dem Josh sang und ich etwas mit den Pedalen manipulierte, und es war so spontan – wir haben nicht darüber nachgedacht, es kam einfach aus uns heraus.“
Für die Backseat Lovers stellt „Waiting to Spill“ eine entscheidende Zeit in ihrem persönlichen und kreativen Leben dar – eine Zeit des Zusammenwachsens, des Wachsens, des Überlebens und nun hoffentlich auch der Verbindung mit neuen Hörern. „Ich werde immer in Ehren halten, was wir durchgemacht haben, um dieses Album zu machen, obwohl es das Schwierigste war, was ich je gemacht habe“, sagt Harmon. „Wir haben die Hürde überwunden, eine Band zu sein, die nur Rock’n’Roll macht und nur ein paar Gitarren einstecken und auf diese Weise Songs machen kann. Wir können etwas mehr als das, während wir immer noch den Geist des Rock’n’Roll und unsere Wurzeln als Musiker bewahren.“
„Jeder Song hatte seinen eigenen Prozess, sein eigenes Leben“, sagt Welch. „Wir mussten uns einfach darauf einlassen und respektieren, was der Song uns sagte.“
Homepage der Band: https://www.thebackseatlovers.com/welcome
Label: Capitol Records – Vertrieb: Universal Music
VÖ: 28.10.2022
