The golden age of rock n roll: Hollywood Vampires machen alte Hits mit neuer Stimme – unsterblich!

The golden age of rock n roll: Hollywood Vampires machen alte Hits mit neuer Stimme – unsterblich!

Juni 23, 2023 Aus Von Andreas Müller

But don’t call them Legend’s – their are still alive!

Es war mir ein unsterbliches Bedürfnis die „Jungs“ von Hollywood Vampires live, in der fast ausverkauften Rudolf-Weber-Arena (Oberhausen) erleben und fotografieren zu dürfen. Das aktuelle „Live in Rio“ Album der Band lies auf einen Rock ’n‘ Roll Abend der Extraklasse hoffen. Für Alle die die Mitglieder dieser Band noch nicht namentlich bekannt sind: Alice Cooper (Gesang, Rhythmusgitarre und Bluesharp), Johnny Depp (Gesang und Gitarre), Joe Perry (Gitarre), Tommy Henriksen (Rhythmusgitarre, Producer), Chris Wyse (Bass), Glen Sobel (Schlagzeug) und Buck Johnson (Keyboards). 

Aber fangen wir von Vorne an. Es ist Sommer, es ist heiß und doch versammeln sich eine Menge Rockfans aus verschiedenen Generationen in der gut besuchten Rudolf Weber Arena in Oberhausen. Und ja natürlich sind auch einige wenige nur für Johnny Depp gekommen, auch das ist vollkommen Ok.

Den Eröffnungspart übernehmen an diesem Abend „Circus Electric“ als Support für die Hollywood Vampires. Ihr leicht Groove betonter, riffbasierter Rock lässt die Fans schon mal ein wenig Warmlaufen auf den Haupt-Act des Abends. Der Sound von Circus Electric ist international geprägt und beinhaltet Soul, Blues und Funk Elemente. Auch an diesem Abend geht er ins Ohr und lässt die Füße der Zuhörer langsam anfangen zu zucken. Ein echter Support-Act eben.

Die Umbaupause beginnt, das Stage-Licht geht an und die Arbeiten beginnen. Dann setz erneut Dunkelheit ein! In der Arena bricht Jubel aus. Und die Show startet durch.

Photo ©Andreas Müller | worldofsound.bar

Diese ist von Sekunde 1 genau abgestimmt auf den Sound der Hollywood Vampires und wird von vier großen LED-Pannels dominiert auf denen immer wieder geniale Einspieler (mal Illustrationen, mal kleine Filmschnipsel) die gewünschte Atmosphäre des Abends unterstützen. Blutrünstig wie eh und je eröffneten Sie ihre Show mit einer ihrer Eigenkomposition „I Want My Now“.

Der Alt-Meister des Zepter schwingens und Master-Voice der Hollywood Vampires Alice Cooper nimmt seinen Raum an der Spitze der Band ein. Ja, Johnny Depp ist auch auf der Bühne, er hält sich aber vornehm zurück, da er sich vor einigen Wochen eine Verletzung zugezogen hat. Grundsätzlich spielt sich aber niemand in dieser Band absichtlich in den Vordergrund, sondern Alle spielen im gleichen Team und jeder bekommt sein eigenes kleines Soli an geeigneter Stelle.

Weiter geht die wilde Fahrt mit „Raise The Dead“ vom Debütalbum aus dem Jahr 2015, der Sound ist gut die Stimmung der Fans steigt. Man kann förmlich spüren das jedes Bandmitglied einfach nur sein bestes geben will um diesen Abend unvergesslich zu machen.

Joe Perry hämmert seine gute alte Fender (die ist nicht abgenutzt, sie ist Vintage)mit einer Spielfreude wie in den besten Zeiten mit AEROSMITH auf Tour. Johnny Depp beweist im Laufe des Abends, auch dem letzten Skeptiker, bei mehren Gitarren-Soli und starken Gesangs-Parts, das er zurecht in diese Band gehört. Und Alice Cooper ist mit seinen 75 Lenzen immer noch der die weitesten Wege auf der Bühne geht, ganz so als sei der unsterblich.

Joe Perry (Photos ©Andreas Müller | worldofsound.bar)

Wie schon gesagt in dieser Band hat jeder sein Soli, wie zum Beispiel Glen Sobel, beim THE WHO-Klassiker „Baba O’Reily“, mit einem geilen Schlagzeug-Solo glänzte. Oder Chris Wyse der „Who’s Laughing Now“ mit einem Bass-Solo eröffnet. Während dieses Stückes werden dann auch endlich die Zähne des Monsters enthüllt und die Bühne verwandelt sich in einen Höllenschlund. Es folgt „People Who Died“ mit Johnny Depp am Micro. Ein weiteres Cover-Highlight ist die AC/DC Nummer „The Jack“ mit Solo-Einlagen von Tommy Henriksen und Joe Perry. Die Eigenkompositionen der Band werden genauso vom Publikum abgefeiert wie die Cover Versionen alter Rock-Giganten. Vielleicht ein klein bisschen mehr zum feiern, als die anderen Songs, brachte die Fans aber die geniale Version von David Bowies Hit „Heroes“, ein Leibgericht der Hollywood Vampires.

Mein persönliches Highlight war das „Jeff Beck Tribute“, zudem Johnny Depp den „besten Freund“ von Jeff Beck auf die Bühne holte: seine Gitarre. Joe Perry hatte die Ehre sie zu spielen und zeigt einmal mehr seine große Klasse an diesem Instrument.

Bei der Aerosmith-Nummer „Bright Light Fright“ bekam Alice Copper mal wieder seine Künste an der Blues-Harp zu beweisen und tat dies mit Bravour. Ein Knaller war natürlich auch das Mega-Solo von Joe Perry bei „Walk This Way“ dem Aerosmith Hit. Alle Bandmitglieder versammelten sich vor dem Schlagzeug von Glen Sobel und damit hinter Joe Perry und überließen Ihm die Stage für sein Mega-Solo. Einfach ein schöne respektvolle Geste.

Alice Cooper (Photos ©Andreas Müller | worldofsound.bar)

Nach „The Train Kept A-Rollin´“(Orig. Tiny Bradshaw) gehen die Herren der Hollywood Vampires für einen kurzen Atemzug von der Bühne. Um, nachdem sie wieder Luft bekommen, mit der einzigen Zugabe „School´s Out“ einem der legendären Hits von Alice Cooper die Fans noch ein letztes mal an diesem Abend ordentlich durch zu rocken.

DAS RESUME DES ABENDS: Hollywood Vampires waren 2015 in Rio & heute in Oberhausen (Rudolf Weber-Arena) blutrünstig wie eh und je – wenn auch mit etwas anderer Besetzung. Demonstrieren aber eindrucksvoll ihren Ruf als beste (ich mag diesen Begriff gar nicht benutzen) Live-All-Star-Band definitiv verdient zu haben. Alice Cooper, Johnny Depp, Joe Perry, Tommy Henriksen liefern einfach ein Sahnetörtchen von Live Show vor fast ausverkaufter Halle ab. Songs die bei manchem alte Erinnerungen wecken aber auch neue Freunde gefunden haben, eine klasse Lightshow und starke Videosequenzen auf der Leinwand machen dieses Konzert zu einem echtem Highlight. Es war mir ein Fest!

Die Setlist des Abends:

01 I Want My Now
02 Raise the Dead
03 – I’m Eighteen (Orig. Alice Cooper)
04 Five to One / Break On Through (to the Other Side) (Orig. The Doors)
05 – The Boogieman Surprise
06 – My Dead Drunk Friends
07 – You Can’t Put Your Arms Round a Memory (Orig. Johnny Thunders)
08 – Baba O’Riley (Orig. The Who)
09 – Who’s Laughing Now
10 – People Who Died (Orig. The Jim Carroll Band)
11 – The Jack (Orig. AC/DC)
12 – As Bad as I Am
13 – Heroes (Orig. David Bowie)
14 – Jeff Beck Tribute
15 – Bright Light Fright (Orig. Aerosmith)
16 – The Death and Resurrection Show (Orig. Killing Joke)
17 – Walk This Way (Orig. Aerosmith)
18 – The Train Kept A-Rollin‘ (Orig. Tiny Bradshaw)
19 – School’s Out (Orig. Alice Cooper)

Zur Photogalerie des Abends in Oberhausen geht es hier!

Johnny Depp und Joe Perry (Photos ©Andreas Müller | worldofsound.bar)