Flamyngus – Mini-Debüt-Album kommt jetzt am Freitag

Jetzt kommt er endlich mit seiner ersten EP „Zu Ihr“ an den Start – der gleichnamige Fokustrack (inkl. Video) ist auch direkt mit in petto – Freitag ist es soweit (VÖ: 25.11.)

„Egal wie intensiv Flamyngus’ Verhältnis mit seinem Partner im Song auch ist, dieser kann einfach nicht aus seinem Konstrukt ausbrechen („Ich weiß, dass ich nichts ändern kann, du willst nur zurück zu ihr.“) und hält dennoch das Doppelleben aufrecht: „Und trotzdem kommst du immer wieder bei mir an.““

FOKUSTRACK „ZU IHR“ 

„Zu ihr“ ist der Fokustrack zu Flamyngus’ EP „Trigger mich“ und beschreibt das Dilemma einer schwulen Affäre mit einem Mann, der in einer heterosexuellen Beziehung steckt. Der Song wird dabei zum schmerzhaften Soundtrack für das Doppelleben, das ungeoutete Menschen in einer heteronormativen Gesellschaft führen: 

Flamyngus singt dabei über das versteckte Ausleben dieser Affäre („Parkplatzküsse“, „heimliche Blicke“) und das beklemmende Gefühl, diese Beziehung nicht nach außen tragen zu können, da sonst das Konstrukt seines Partners zusammenfällt: „Ich weiß, wohin’s dich zieht / Das Kind, das Haus und sie.“ 

Der Songwriter akzeptiert im Song seine Position als Liebhaber und hält dennoch an der Hoffnung fest, dass es ein Happy End für ihn geben könnte: „Ich könnt’s beenden, red’ ich mir ein / Doch vielleicht gibt’s ein ‚Vielleicht‘.“ 

Neben den Konflikten des Affären-Daseins, trifft die elektronische Ballade wie ein Pfeil in die Erfahrungen queerer Menschen, die ihre Identität und Sexualität aufgrund von Konventionen und Ablehnung lange oder gar für immer verstecken und sich nicht trauen können, diese auszuleben. Egal wie intensiv Flamyngus’ Verhältnis mit seinem Partner im Song auch ist, dieser kann einfach nicht aus seinem Konstrukt ausbrechen („Ich weiß, dass ich nichts ändern kann, du willst nur zurück zu ihr.“) und hält dennoch das Doppelleben aufrecht: „Und trotzdem kommst du immer wieder bei mir an.“ 

„Zu ihr“ ist ein Song, der dieses Dilemma nicht löst, sondern ein Topic beleuchtet, das in einer heteronormativen Gesellschaft unsichtbar scheint und eine Konsequenz aus Diskriminierungserfahrungen und zu lange fehlender queerer Sichtbarkeit ist. 

Im Zuge der WM 2022 in Katar äußert sich der Künstler daher wie folgt: 

„Die WM findet in einem Staat statt, in dem Homosexualität verboten ist und bestraft wird. Fußball ist ein Sport, in dem Schwul-Sein noch immer ein Tabu ist. ‚Zu ihr‘ ist ein Song über die bittere Realität all derjenigen, die sich in solch absurden Settings oder aufgrund von Konventionen verstecken müssen und nicht zu sich stehen dürfen: Weder auf dem Spielfeld, noch in der Kabine oder im Schlafzimmer. Und schon gar nicht im gastgebenden Land.“ 

Der Berliner Songwriter Flamyngus veröffentlicht seine Debüt-EP „Trigger mich“ am 25.11.22 und setzt mit ihr zum Jahresende ein empowerndes Zeichen im Deutschpop. Zwei Tage vor dem ersten Lockdown im März ’20 angekommen, schreit ihn das stille Berlin an. Es ist ein taumelnder Neustart als Musiker in Covid-Zeiten und Flamyngus verarbeitet diesen in Songs, in denen er sich traut, zu sich zu stehen: Mit Dance-Pop, Synths und pulsierenden Balladen teilt der Sänger nun seine Erfahrungen als junger queerer Mann: Er steht u.a. vor der Entscheidung zwischen schnellem Kick & Verbindlichkeit, beschreibt das Dilemma einer Affäre, sinniert über verflossene Freundschaften, oder tanzt mit der Vergänglichkeit. In einem Wechselspiel aus Melancholie und Euphorie befreit sich Flamyngus dabei aus konventionellen Fesseln, denn es geht in seinem Debüt um nicht weniger als das Genießen und Zulassen schwuler Liebe und das Ausleben einer gefühlvollen Männlichkeit.

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