Skinred reißen das E-Werk ab – mit genialem Ragga-Metal
November 17, 2025 Aus Von Andreas MüllerAlien Ant Farm war der perfekte Support-Act um das Publikum anzuheizen
Eröffnet wurde dieser Crossoverabend von Sickret die eine solide Leistung auf der Bühne hinlegten. Schade das die Halle noch nicht ganz gefüllt war, der Stimmung hätte es gut getan. Als zweiter „Supportact“ kam Alien Ant Farm auf die Bühne und machte direkt klar „wir sind zum abfeiern hier“. Dieser Plan ging auch komplett auf. So labgsam wurde es heiß im E-Werk. Nach 45 Minuten war der Auftrit von Alien Ant Farm leider schon zu Ende.
Nach einer kurzen Umbaupause waren die walisischen Skindred an der Reihe. Der Aufmarsch auf die Bühne wie gewohnt zum vertrauten Imperial Death March. Damit stieg die Atmosphäre und die Intensität der Begeisterung der Fans sofort um mehrere Grad. Die Band ballerte direkt mit Set Fazers los und ließ das gesamte E-Werk hüpfen. Während des gesamten Sets war kein Nachlassen der Power bei der Band oder den Fans zu bemerken. Es war wie der Ritt auf einer ewigen Welle.
Die sozial bewusste und politische Rhetorik der Songs vor dem Hintergrund der Parteihymnen wie Pressure, oder Kill The Power sind spitze. Kombiniert mit Hymnenschnipseln wie Master Of Puppets, Last Resort, Jump and Jump Around liesen sie den Schweiß von der Decke des E-Werks tropfen.
You Got this – haut einen aus den Socken
Wer den neuen Hit von Skinred schon gehört hat, den wird die Liveperformance echt umhauen. Die Light-Show ist fast genau so auf den Song abgestimmt wie im Video und die Band gibt echt alles.
Benji war ein vollendeter Puppenspieler, der seine Band anführte und gleichzeitig den chaotischen Spaß im Publikum vor der Bühne inszenierte. Der charismatische Frontmann war unaufhaltsam, eine Sekunde erhob er die Menge in höhere Spähren und in der nächsten beschimpfte er sie spielerisch. Wie üblich verbrachte er viel Zeit hinter seiner schwarz und weißen Union Flag. Seine extravagante Kleidung wechselte er 4 mal, was die Wirkung der optimistischen Hymnen der Band verstärkte. Eine besondere Erwähnung sollte auch an Gitarrist Tommy Gleeson gehen, der nach dem Abgang von Daniel Pugsley, sich nahtlos in die Band einpasste.
Gimme That Boom – markiert kurz vor Ende nochmal einen Höhepunkt des Abends
Die Zugabe begann mit einem riesigen Gimme That Boom vor einer kurzen Hommage an Ozzy und einer kurzen Wiedergabe von War Pigs.
Es gab nur einen Song, der das Set an diesem Abend schließen konnte, vorhersehbar aber genial vorgetragen, folgte Warning. Damit ging der ausverkaufte Abend im E-Werk zu Ende. Die Fans gingen in kalte Nacht hinaus mit dem Gefühl ein Teil von etwas Besonderem gewesen zu sein.
Fazit: Skinred und ihre Songs gehen in die Beine und wärmen die Seele. Besser kann man einen solch genialen Abend nicht umschreiben. Wer auch immer das noch nicht live erlebt hat, nimmt besser die Beine in die Hand und ab zum nächsten Konzert.
All pictures © worldofsoundbar | Andreas Müller
















