The Streets verwandelten das E-Werk kurzerhand in eine fette Party

The Streets verwandelten das E-Werk kurzerhand in eine fette Party

Juni 17, 2025 Aus Von Andreas Müller

Mike Skinner dirigierte das Publikum zu einer wundervollen Performance die ihres gleichen lange suchen wird.

Aus 25 Jahren Musik- und Bandleben von The Streets haben wir etwas gelernt, dass die Dinge tatsächlich sehr fragwürdig werden, sobald Mike Skinner auf die Bühne tritt. Als er am Sonntag Abend, im E-Werk | Köln, das Publikum erblickte war so ein gemeines spitzbübiges Blinzeln in seinen Augen zu erkennen. Alles fing damit an das Skinner sagte „Wenn ich von dieser Kiste springe“, schwankend auf einem umgedrehten Monitor stehend, „sollte es hier wird ein bisschen wild werden“.

Kam es dazu? Na klar. Orchestriert einer der berühmtesten Schreiber des UK-Garage visuelle Impulse, um sein normalerweise rave-bereites Publikum zum Durchdrehen zu bringen, geht das natürlich! Er selbst ging merfach ins Publikum um dieses persönlich anzufeuern und mitzufeiern.

Mike machte auf der Bühne auf alten weisen Freund, mit einem großen Repertoire was ein Storyteller ebenso braucht. Skinner, ein bisschen Licht, ein Band aus Profi-Musikern, geil abgemischter Sound und eine geniale Backgroundstimme das reicht um die Fans im Publikum zum schwitzen zu bringen. Er gestikuliert wild, redet viel von alten MTV Zeiten und heutigem YouTube und weist die Fans an wann sie zu stehen, zu springen, zu crowdsurfen oder zu moshen haben (auch gerne in Kombination). Sein wichtigster Punkt ist das wir alle Rücksicht nehmen sollen auf die Menschen um uns herum, insbesondere auf die Frauen. Ein Konzert mit Rap, Soul, R´n´B und Comedy-Einlagen und irgendwie ein bisschen Tanzkurz in modern.

Musikalisch ist es eine Offenbarung die Beats sind klar, der Bass druckvoll, der Flow zurückgenommen – nicht hektisch, aber komprimiert. Es reißt einen unweigerlich mit und trägt die Fans auf Flügeln davon. Wie die Crowsurfing Runde durch den Saal, nach Ansage vom Dirigenten Skinner, nur mit Damen besetzt. 

Die Setlists der aktuellen Show zeigt eine klare Dramaturgie: „Blinded by the Lights“, „Dry Your Eyes“ fehlen nicht, stehen aber nicht im Mittelpunkt. „Never Went to Church“ ragt heraus, schlicht und wirkungsvoll. „Weak Become Heroes“ wirkt wie ein nostalgischer Blick zurück auf ein Milieu, das Skinner einst präsentierte. Dass diese Stücke heute wieder gespielt werden – im Wechsel mit neuem Material – ist kein Rückgriff, sondern bewusste Neuordnung.

Fazit: Wer diese Show verpasst ist selber schuld, mehr Party geht nicht! Mike Sinner und The Streets sind in Bestform!

All pictures © worldofsoundbar | Andreas Müller