Oberhausen zwischen Raum und Zeit: Jeff Wayne‘s „The War of the Worlds“ Live

Oberhausen zwischen Raum und Zeit: Jeff Wayne‘s „The War of the Worlds“ Live

April 25, 2025 Aus Von Andreas Müller

Text: Andreas Müller, Fotos © Simon Lowery
Es gibt kaum eine Live-Inszenierung wie das Spektakel von Jeff Waynes „Krieg der Welten“ auf der Welt. Die „Spirit of Man“-Tournee 2025, die in der Rudolf Weber-Arena, auf ihrer großartigen Tour, Station machte, bewies, warum diese Adaption von H.G. Wells’ Roman auch fast 5 Jahrzehnte nach ihrem Debüt noch immer die Fans und Neulinge fesselt und in Scharen herbeilockt.

Es war einfach wunderbar eine Arena voller Menschen zu sehen, die über das ganze Gesicht Freude ausstrahlen, während riesige Mars-Dreibeine die Menschheit verbrennen in einem apokalyptischen Science-Fiction-Albtraum. Das gesamte Ensemble ist eine Bereicherung für jede Bühne, dazu diese fantastische technische Darbietung, die Ihres gleichen sucht.

Oberhausen zwischen Raum und Zeit: Jeff Wayne‘s "The War of the Worlds" Live
Photo: © Simon Lowery

Von dem Moment an, als die ominösen Töne von „The Eve of the War“ durch die Arena donnerten, war klar, dass dies ein Abend von epischem Ausmaß werden würde. Jeff Wayne (leicht gealtert) selbst, der immer noch nach so vielen Aufführungen mit der Begeisterung eines Mannes dirigierte, der tatsächlich an die Ankunft der Marsianer glauben könnte, leitete die Band und das Orchester sicher durch die Aufführung.

Die Eröffnung gesprochen vom H.G. Wells Darsteller, erzeugt die erste Gänsehaut. Dann erscheint neben der Bühne, auf zwei großen Led-Screens, Liam Neesons Journalist in 3D-Holografie und erzählte mit ruhiger Autorität vom Ende der Welt. Es beginnt die Live-Show. Bei „Krieg der Welten“ dreht sich nicht nur alles um die Musik und Gesang, sondern um das pure Spektakel. Die Marsianische Kampf-Maschine ragte über die Bühne und spuckte echte Flammen in die Luft und Lichtstrahlen fegen über das Publikum. Pyrotechnik, schillernde Lichteffekte und immersive Videoprojektionen – zeitweise fühlte es sich weniger, wie ein Konzert an, sondern eher wie in einem exorbitanten Fiebertraum.

Oberhausen zwischen Raum und Zeit: Jeff Wayne‘s "The War of the Worlds" Live
Production Still from 2010-2011 The War Of The Worlds Tour | Photograph by : Roy Smiljanic

Die Rudolf Weber-Arena, bekannt dafür, von Rock- & Pop-Legenden bis hin zu imposanten Kinoaufführungen (zuletzt Harry Potter mit Orchester) zu beherbergen, erwies sich als ideales Schlachtfeld für den letzten großen Widerstand der Menschheit. Sie ermöglichte es dem Spektakel von Jeff Wayne seiner Größe gerecht zu werden und den gigantischen Bühnenbildern inklusive der Lightshow, ihre volle, Stärke zu entfalten. 

Als die letzte Wiederholung von „The Eve of the War“ erklang an diesem Abend in der Arena erklang, war das Publikum einfach geflasht und bewies einmal mehr, dass Jeff Waynes Marsianer auch nach 50 Jahren noch immer den Planeten und das Publikum erobern können – zumindest für eine Nacht. Es gab Standing Ovation für die Darsteller/Sänger und natürlich für Jeff Wayne und seine großartigen Musiker.

Dieser Abend war für eingefleischte Fans und Neulinge bei der „Spirit of Man“-Tour ein unvergessliches Erlebnis. Mit Jeff Wayne und so wunderbaren Spezialeffekten, die definitiv mit einem Star Treck Film mithalten können, war es ein absolut rundes Erlebnis.

Das Fazit: Absolute Empfehlung